Operative Gynäkologie
Operative Gynäkologie
Herzlich willkommen in unserer Abteilung für operative Gynäkologie. Unser Team um Chefärztin Dr. Anna Maria Kubiak behandelt ein breites Spektrum an gynäkologischen Erkrankungen und begleitet Frauen mit höchster medizinischer Kompetenz und persönlicher Zuwendung. Unsere medizinischen Schwerpunkte liegen in der Diagnostik, Beratung und Therapie von Senkungsbeschwerden, Inkontinenz, Endometriose, Myomen und weiteren gynäkologischen Erkrankungen. Wir bieten Patientinnen eine herausragende Expertise auf dem Gebiet der minimal-invasiven (laparoskopischen) Chirurgie, der so genannten Schlüsselloch-Methode und haben das Ziel, möglichst organerhaltend zu operieren.
Im persönlichen Gespräch klären wir die für Sie optimale Behandlungsmethode. Nehmen Sie bei Fragen jederzeit gerne Kontakt zu uns auf.
Unsere Behandlungsschwerpunkte
Endometriose
Endometriose ist eine gutartige Erkrankung der Gebärmutter, bei der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) außerhalb der Gebärmutter wächst. Das Gewebe (Endometrioseherde) siedelt sich im Bauchraum oder in benachbarten Organen an.
Je nach Befall unterscheidet man genitale Formen (Gebärmutter, Eileiter, Eierstock, Halteapparat der Gebärmutter) von nicht-genitalen Formen (u.a. Darm, Nabel, Harnleiter, Blase, Bauchfell).
Symptome
- Krampfartige Unterleibsschmerzen
- Starke Schmerzen während der Menstruation
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder danach
- Schmerzen oder Blutungen, wenn Blase oder Darm entleert werden
- Schmerzen bei gynäkologischen Untersuchungen
- Unerfüllter Kinderwunsch
- Chronische Bauch- und Rückenschmerzen
- Müdigkeit und Erschöpfung
- Erhöhte Infektanfälligkeit während der Menstruation
- Vermehrtes Auftreten von Allergien und anderen Autoimmunerkrankungen
- Laparoskopie (Bauchspiegelung) zur Diagnose und Therapie der Endometriose
- Hormonelle Therapie zur Verhinderung des Wiederauftretens
- Medikamentöse Schmerztherapie
- Kombinationstherapie
- Komplementärmedizinische Therapie, z.B. Traditionelle Chinesische Medizin oder Osteopathie. In unmittelbarer Nähe unseres Krankenhauses gibt es darauf spezialisierte Praxen, mit denen wir eng zusammenarbeiten.
Beckenbodenzentrum (Gebärmuttersenkung, Inkontinenz)
Im Krankenhaus Sachsenhausen behandeln wir Frauen mit bewährten und modernsten Methoden. Wir bieten verschiedene Operationsmethoden zur Behebung der Senkungen an ohne die Implantation von Kunststoffnetzen, z.B. durch körpereigenes Sehnengewebe oder die mini-minimal invasive Methode durch eine Fadenanhebung.
Meistens sind Frauen mit zunehmendem Alter von einer Gebärmuttersenkung betroffen. Ursachen können ein schwaches Bindegewebe, Schwangerschaften und vaginale Geburten, Übergewicht und schwere körperliche Arbeit sein.
- Unterleibs- oder Rückenschmerzen
- ein chronisches Druck- oder Fremdkörpergefühl in der Scheide
- ein stetiger „Zug nach unten“
- nächtliches Aufstehen zum Wasserlassen
- vermehrte Entzündungen und Schleimhautbeläge
- Druckgeschwüre
- blutiger Ausfluss aus der Scheide
- Schmerzen beim Wasserlassen oder ein abgeschwächter Harnstrahl sowie häufiges Wasserlassen mit kleinen Urinmengen (Pollakisurie)
- Belastungsinkontinenz
- Harnwegsinfekte
- Absinken der Harnblase
- Druck auf den Enddarm, Folgen sind Verstopfung (Obstipation) und/oder Schmerzen beim Stuhlgang
- Beckenbodentraining
- Medikamentöse Behandlung mit Salben oder Zäpfchen
- Ein Kunststoffwürfel oder ein Kunststoffring, der tagsüber in die Scheide eingeführt wird (sogenannter Pessar)
- Fixation des Scheidenendes mit körpereigenem Sehnengewebe
- Pectopexie – Fixierung am Lig. pectineale
- Sakropexie – Fixierung am Band vor der Wirbelsäule
- Operative Verengung der Scheide (Scheidenplastik)
- Implantation eines Kunststoffnetzes
- Entfernung der Gebärmutter (Hysterektomie)
- Weitere Operationen zur Stabilisierung des Beckenbodens
Myomzentrum
Die Diagnostik und Therapie von Myomen ist ein weiterer Schwerpunkt der Abteilung für operative Gynäkologie. Myome sind gutartige Tumore der Gebärmutter, die sich aus Muskelzellen entwickeln. Myome sind die häufigsten gutartigen Tumore bei Frauen. Sie sind an sich nicht gefährlich, können aber unangenehme Beschwerden und ernste Komplikationen verursachen.
Symptome
- eine verstärkte und verlängerte Regelblutung (sowie Zwischenblutungen)
- Heftige, manchmal wehenartige Schmerzen während der Menstruation
- Druckbeschwerden (Verstopfung, Druck auf den Darm, Schmerzen, häufiges Wasserlassen)
- Unterbauchschmerzen
- Rückenschmerzen und/oder Beinschmerzen
- Nieren- oder Seitenschmerzen
- Starker Harndrang
- Verstopfung (Obstipation)
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
- Medikamentöse Simulation der Menopause (Therapie mit GnRH – Analoga)
- Ausschälung eines Myoms (Myomenukleation)
- per Gebärmutterspiegelung (hysteroskopisch)
- per Bauchspiegelung (laparoskopisch)
- per Bauchschnitt
Gynäkologische Onkologie
Die gynäkologische Onkologie beschäftigt sich mit bösartigen Tumoren der weiblichen Geschlechtsorgane. Spezialisiert sind wir auch auf diesem Gebiet auf minimal-invasive Eingriffe (so genannte Schlüsselloch-Technik). Dabei gehen wir nach neuesten Leitlinien vor und können auf ein erfahrenes Experten-Team zurückgreifen. Im DGD Krankenhaus Sachsenhausen behandeln wird das Endometriumkarzinom (Gebärmutterschleimhautkrebs) und frühe Stadien des Ovarialkarzinoms. Auch andere Tumore der Eierstöcke behandeln wird minimal-invasiv.
- Anamnese (Gespräch über Vorerkrankungen, Symptome etc.)
- Gynäkologische Untersuchung
- Ultraschall (vom Bauch aus [abdominal] oder durch die Scheide [vaginal])
- Gegebenfalls Hysteroskopie (Gebärmutterspiegelung)
- Bauchspiegelung zur Entnahme von Gewebeproben (histologische Untersuchung)
Behandlung von gynäkologischen Krebserkrankungen
Im DGD Krankenhaus Sachsenhausen nehmen wir minimal-invasive Operationen bei Gebärmutterschleimhautkrebs und bei Eierstockerkrankungen vor.
Unser Leistungsspektrum
Minimal-invasive Chirurgie
Bei der Behandlung gynäkologischer Erkrankungen setzt das Team um Chefärztin Dr. Anna Maria Kubiak bevorzugt auf minimal-invasive (laparoskopische) Verfahren. Die sogenannte Schlüsselloch-Chirurgie verzichtet auf große Bauchschnitte und senkt damit die Erholungszeit nach der Operation deutlich. Die Abteilung für operative Gynäkologie verfügt über drei moderne OP-Systeme mit einer dreidimensionalen Visualisierung, darunter eines mit integriertem Indocyaningrün-System, kurz ICG-System genannt. Damit lassen sich die Strukturen im Bauchraum noch detaillierter darstellen und entsprechend kann präziser und sicherer operiert werden.
3D-Laparoskopie
© B. BRAUN SERVICE SE & CO
Dreidimensional zu sehen ist normal. Menschen sehen mit zwei Augen, die dem Gehirn jeweils ein dezent unterschiedliches Bild präsentieren. Das Gehirn setzt diese Bilder zu einem dreidimensionalen Bild zusammen. Die dritte Dimension ist dabei für die plastische Wahrnehmung von Gegenständen verantwortlich.
Auf einem Fernseher oder Monitor erfolgt allerdings eine zweidimensionale Darstellung. Hier muss das menschliche Gehirn die dritte Dimension durch anstrengende „Rechenleistung“ ausgleichen.
Möchte man den Unterschied von 2D zu 3D erleben, muss man sich ein Auge zuhalten. Dann sieht man alles zweidimensional (flächig) und nur durch die Erfahrung kann man Entfernungen abschätzen. In unseren Operationseinheiten sind jeweils zwei Optiken verbaut, die damit ein natürliches 3D-Bild liefern. Die Darstellung ist brillant und Details können deutlich besser wahrgenommen werden. Eine besonders feine Präparation ist entsprechend einfacher möglich. Nicht zuletzt ist es für den Operateur weniger anstrengend und entlastet ihn an dieser Stelle.
Zertifizierte Qualität
Chefärztin Dr. Anna Kubiak ist eine ausgewiesene Spezialistin für minimal-invasive Chirurgie, die so genannte Schlüsselloch-Technik: Sie ist eine von lediglich 16 Frauen bundesweit, die über die MIC III-Zertifizierung verfügen – das ist die höchste Auszeichnung, die die Arbeitsgemeinschaft gynäkologische Endoskopie vergibt.
Die Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe kam 2015 als Assistenzärztin der Universitätsfrauenklinik Düsseldorf an das DGD Krankenhaus Sachsenhausen. Ihre operativen Fertigkeiten entwickelte Kubiak unter Anleitung des ehemaligen Chefarztes Dr. Philipp-Andreas Hessler, der als einer der Pioniere der Schlüsselloch-Technik in der Gynäkologie die Abteilung gründete. Seit 2019 war sie als Oberärztin in der Abteilung tätig.
Dr. Kubiak bietet eine offizielle Beratungsstelle der Deutschen Kontinenz Gesellschaft und ist darüber hinaus AGUB I-zertifiziert.
Des weiteren ist Dr. Anna Kubiak Mitglied in folgenden Fachgesellschaften und Verbänden:
- AGE (Arbeitsgemeinschaft deutsche Endoskopie)
- DGGG (Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe)
- AGUB e.V. (Arbeitsgemeinschaft für Urogynäkologie und plastische Beckenbodenrekonstruktion)
- Die Chirurginnen e.V.
Sprechstunden der Operativen Gynäkologie
Termine nach Vereinbarung
- Privatsprechstunde Dr. Anna Maria Kubiak
- Beckenboden-Sprechstunde
- Myom-Sprechstunde
- Endometriose-Sprechstunde
- Allgemeine gynäkologische Sprechstunde (präoperative Beratung und Untersuchung, ambulante Operationen)
Alle Sprechstunden finden in unserem Sprechstunden- und Aufnahme-Zentrum operative Gynäkologie im Erdgeschoss Haus B statt. Eine vorherige telefonische Anmeldung ist erforderlich.
Telefon: 069 6605-1500
Fax: 069 6605-1515
E-Mail: gyn-anmeldung@khs-ffm.de
Chefärztin Gynäkologie
Dr. med. Anna Maria Kubiak
Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, MIC III, AGUB I, Beratungsstelle der deutschen Kontinenz Gesellschaft
Sprechstunden und Kontakt
Gynäkologisches Zentrum Haus B, EG
Tel.: 069 6605 1500
Fax: 069 6605 1515
gyn-anmeldung@khs-ffm.de
Privatsprechstunde
Sekretariat
Annette Hesse-Rogge
Tel.: 069 6605-1141
Fax: 069 6605 1515
ahesse-rogge@khs-ffm.de