Adipositas-Operationen
Magenbypass
Der Magenbypass ist eine der am weitesten verbreiteten und etablierten Methoden, um mit einem chirurgischen Eingriff eine deutliche und bleibende Gewichtsreduzierung zu erzielen. Es wird ähnlich wie beim Schlauchmagen der Magen deutlich verkleinert, so dass sehr viel weniger Nahrung aufgenommen werden kann (restriktive Komponente). Anders als beim Schlauchmagen wird der Restmagen jedoch nicht entfernt, sondern verbleibt im Körper und produziert weiterhin Verdauungssäfte. Außerdem wird der Dünndarm so umgeleitet (Bypass), dass sich Nahrung und Verdauungssäfte erst später im Dünndarm vermengen. Daher kann ein Teil der Kalorien (Fette und Zucker) weniger verdaut werden und verlässt den Körper wieder mit dem Stuhl. Die verminderte Aufnahme von Kalorien, Fetten und Nährstoffen nennt man Malabsorption. Aufgrund dieser Wirkungsweise bezeichnen Mediziner dieses Verfahren auch als malabsorptives Verfahren oder als kombiniertes Verfahren.
Die verminderte Aufnahme von Zucker, Fetten und anderen Nahrungsbestandteilen unterstützt den Gewichtsverlust. Zugleich können aber Nährstoffe, Vitamine und Spurenelemente vom Organismus schlechter aufgenommen werden. Dies kann die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln oder Mineral- und Vitaminpräparaten erforderlich machen. Entsprechend sollten regelmässig Kontrolluntersuchungen in unserem Zentrum oder beim Hausarzt stattfinden. Die von vielen Chirurgen als ‚Gold-Standard‘ bezeichnete Operation wird von uns seit Jahrzehnten durchgeführt. Auch hier gilt, ähnlich wie bei den anderen Methoden, dass eine Entscheidung dafür oder dagegen sehr individuell zu treffen ist und nur in der persönlichen Beratung stattfinden kann.
Zudem ist zu beachten, dass es unterschiedliche Methoden dieses Verfahrens gibt, die sich in der Länge der unterschiedlichen Dünndarmbereiche unterscheiden. Im persönlichen Beratungsgespräch informieren wir ausführlich darüber, welche Vor- und Nachteile die unterschiedlichen Varianten bieten.