Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) verdeutlicht: Die Hände sind die häufigsten Überträger von Krankheitserregern. Händewaschen schützt!
Aber wussten Sie schon, dass
… die Wassertemperatur keinen Einfluss auf die Zahl der Mikroorganismen hat?
Daher sollte die individuell angenehme Wassertemperatur gewählt werden. Viel wichtiger sind die Dauer des Händewaschens und das Maß der Reibung beim Einseifen der Hände.
… mehr als die Hälfte der Menschen sich nicht an die 20-Sekunden-Regel hält?
Das hat eine Befragung der BZgA ergeben. Dies bedeutet, dass sie die Keimzahl an ihren Händen beim Händewaschen nicht wirksam reduzieren und so ein erhöhtes Risiko haben, selbst zu erkranken oder Keime an andere zu übertragen.
Die optimale Dauer des Händewaschens hängt laut der Bundeszentrale von der konkreten Situation, wie zum Beispiel vom Ausmaß der Verschmutzung der Hände ab. Für normal verschmutzte Hände in Alltagssituationen gilt jedoch: Eine Dauer von 20 Sekunden genügt. Als Orientierung: 20 Sekunden entsprechen in etwa dem zweimaligen Summen des Happy-Birthday-Lieds.
… Händewaschen auch ohne Seife hilft – mit aber besser ist?
Mit Seife die Hände zu waschen, ist deutlich wirksamer als mit Wasser alleine, denn Waschsubstanzen lösen Schmutz und Mikroben von der Haut ab. Ist keine Seife vorhanden, sollte man dennoch auf das Händewaschen mit bloßem Wasser nicht verzichten. Denn auch mit Wasser alleine wird zumindest ein Teil der Erreger entfernt. Auch wenn die Verwendung von Seife die Wirksamkeit des Händewaschens deutlich steigert, ließ sich in Untersuchungen bereits durch das Händewaschen nur mit sauberem Wasser beispielsweise die Häufigkeit von Durchfallerkrankungen senken.
… antibakterielle Zusätze in Seifen keinen Zusatznutzen bringen?
Bisher gibt es keine Studien, die zeigen, dass die Verwendung von Seifen mit antibakteriellen Zusätzen in der Allgemeinbevölkerung (nicht gemeint sind hier Mitarbeiter der Gesundheitsberufe) einen zusätzlichen Nutzen bringt. Werden die Hände gründlich gewaschen, sind auch normale Seifen in der Lage, Keime zu entfernen, die beispielsweise Durchfall- und Atemwegserkrankungen verursachen.
Wichtig ist die Verwendung einer ausreichenden Seifenmenge: In einer weiteren Untersuchung wurde gezeigt, dass die Verwendung von mehr Seife sowohl bei normalen als auch bei antimikrobiellen Seifen zu einer stärkeren Abnahme der Bakterienzahlen führt.
…es wichtig ist, die Hände auch gründlich abzutrocknen?
In einer feuchten Umgebung können sich Mikroorganismen besser halten und vermehren. Daher sollten die Hände nach dem Waschen zügig trocken werden. Außerdem entfernt das Abtrocknen der Hände mit einem Handtuch durch Reibung zusätzlich die Keime, die noch an den Händen oder im Wasser an den Händen haften.
Deshalb gehört Abtrocknen der Hände als ein fester Bestandteil zum wirksamen Händewaschen dazu. Zum Abtrocknen sollten Sie in öffentlichen Sanitärräumen bevorzugt saubere Einmalhandtücher verwenden, um sicherzustellen, dass das Handtuch nicht selbst schon mit Keimen belastet ist.