Frankfurt-Sachsenhausen. Die Gynäkologin Dr. Anna Kubiak ist eine ausgewiesene Spezialistin für minimal-invasive Chirurgie, die so genannte Schlüsselloch-Technik: Die 37-Jährige ist eine von lediglich 16 Frauen bundesweit, die über die MIC III-Zertifizierung verfügen – das ist die höchste Auszeichnung, die die Arbeitsgemeinschaft gynäkologische Endoskopie vergibt. „Wir freuen uns sehr, dass Dr. Anna Kubiak, die in unserem Haus ausgebildet wurde und bereits seit neun Jahren in unserer Gynäkologie tätig ist, ab dem 1. Juni Chefärztin dieser renommierten Abteilung wird“, sagt Hubertus Jaeger, Geschäftsführer des DGD Krankenhauses Sachsenhausen.
Kubiak folgt auf Prof. Dr. Amadeus Hornemann, der die Position für seine Nachfolgerin freigibt und ihr und dem Krankenhaus weiterhin unterstützend zur Verfügung steht. „Mit ihrer herausragenden Expertise und ihrer Patientenorientierung wird Dr. Kubiak die Tradition unserer Abteilung fortführen und weiterentwickeln“, ergänzt Dr. Claudia Fremder, ebenfalls Geschäftsführerin der Frankfurter Klinik.
Wie kam die 37-jährige zur Gynäkologie? Als Tochter zweier Frauenärzte lag der Berufswunsch nahe, doch: „Als Kind wollte ich gar keine Ärztin werden“, gibt Kubiak zu. „Aber nach dem Abitur war mein Interesse plötzlich geweckt.“ Von da an nutzte sie als Medizinstudentin jeden freien Tag, um in der Praxis ihrer Eltern auszuhelfen und sich operativ weiterzubilden. Und was treibt sie an? „Als Frau, Mutter zweier Söhne und leidenschaftliche Ärztin ist es mir besonders wichtig, Patientinnen mit in unserer Gesellschaft häufig noch tabuisierten ‚Frauenproblemen‘ wie Inkontinenz, Gebärmuttersenkung oder einer schmerzhaften Periode zu helfen, um ihnen wieder mehr Lebensqualität zu verschaffen“, sagt Kubiak.
Die Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe kam vor neun Jahren als Assistenzärztin der Universitätsfrauenklinik Düsseldorf an das DGD Krankenhaus Sachsenhausen. Ihre operativen Fertigkeiten entwickelte Kubiak unter Anleitung des ehemaligen Chefarztes Dr. Philipp-Andreas Hessler, der als einer der Pioniere der Schlüsselloch-Technik in der Gynäkologie die Abteilung gründete. Seit 2019 ist sie als Oberärztin tätig und erhielt 2023 die MIC III-Zertifizierung.
Myome, eine zu starke Periodenblutung, Inkontinenz, Gebärmuttersenkung, Scheidensenkung, Endometriose, Zysten an den Eierstöcken, Periodenschmerzen – das sind die medizinischen Schwerpunkte der Gynäkologie am DGD Krankenhaus Sachsenhausen. „Ich betrachte die Beschwerden stets aus der Perspektive der Patientinnen und gleichzeitig mit dem Blick der Gynäkologin, um die bestmögliche Therapie vorzunehmen“, sagt Dr. Anna Kubiak. Auch die von Prof. Dr. Amadeus Hornemann eingeführte Sehnen-Operation zur Behebung der Gebärmuttersenkung/ Scheidensenkung mit körpereigenem Material wird sie weiter anbieten. „Ich stehe voll und ganz hinter dieser Methode und freue mich über die glücklichen Gesichter meiner operierten Patientinnen bei den Nachkontrollen“, sagt Kubiak. Sie dankt Professor Hornemann, dass er die OP-Methode am DGD Krankenhaus Sachsenhausen etabliert und gemeinsam mit dem Team weiterentwickelt und optimiert hat.
Das Portfolio der Medizinerin umfasst darüber hinaus von ihr am Standort eingeführte „mini-minimal-invasive“ Methoden, wie beispielsweise die Behandlung von Belastungsinkontinenz durch Bulkamid. Dieses Verfahren sei besonders geeignet für Patientinnen mit noch bestehendem Kinderwunsch, „oder Frauen, die schnell wieder im Alltag funktionieren müssen“, so Kubiak.
„Ich bin Ärztin aus Leidenschaft“, betont die Gynäkologin. „Und ich freue mich auf die neue Herausforderung und die weitere Zusammenarbeit mit unserem hervorragenden Team, das ich sehr schätze.“ Als Spezialistin für minimal-invasive Chirurgie möchte sie sich in ihrer Position als Chefärztin besonders dafür einsetzen, den hervorragenden Ruf der Laparoskopie-Schule am DGD Krankenhaus Sachsenhausen weiter auszubauen und zu festigen.
Mit hochmodernen Operationssälen, die eine 3D-Visualisierung ermöglichen, zählt die operative Gynäkologie des DGD Krankenhauses Sachsenhausen seit vielen Jahren zu den wichtigsten Zentren für minimal-invasive gynäkologische Chirurgie in Deutschland und versorgt aktuell 16 Prozent aller Fälle im hiesigen Versorgungsgebiet, das neben der Stadt Frankfurt auch Offenbach, Hanau, den Main-Taunus- und den Hochtaunuskreis umfasst. Dr. Anna Kubiak ist stolz darauf, diese Tradition fortzuführen und weiterzuentwickeln.