Refluxzentrum Frankfurt

Formen der Refluxkrankheit

Bei gesunden Menschen wird der Rückfluss von Magensäure und Gallesaft in die Speiseröhre durch einen Muskel am unteren Teil der Speiseröhre verhindert. Ist diese Funktion gestört, kommt die Magensäure in die Speiseröhre. Dauert dieser Zustand länger an oder wiederholt er sich häufig, kann die empfindliche Schleimhaut der Speiseröhre geschädigt werden. Oftmals entstehen schmerzhafte Entzündungen oder auch Ulzerationen (Geschwüre) der Speiseröhre. Eine Entzündung ohne Schleimhautveränderungen wird als nicht-erosive gastroösophageale Refluxkrankheit bezeichnet. Etwa 60 Prozent der Betroffenen haben diese Art der Refluxerkrankung. Eine Entzündung mit Schleimhautveränderungen wird als erosive gastroösophageale Refluxkrankheit bezeichnet.


Des Weiteren unterscheidet die Medizin zwischen der primären und der sekundären Refluxkrankheit. Das gemeinsame Merkmal ist der Funktionsverlust des unteren Schließmuskels der Speiseröhre. Die primäre Refluxkrankheit ist die häufigste Form der Refluxkrankheit. Das besondere Kennzeichen ist, dass keine eindeutigen Ursachen für die Erkrankung vorliegen. Es ist nur feststellbar, dass der untere Schließmuskel der Speiseröhre außerhalb vom normalen Schluckakt erschlafft ist und dadurch die Speiseröhre nicht mehr ausreichend zum Magen abgedichtet wird. Ursachen der primären Refluxkrankheit sind Übergewicht, ungesunde Ernährungsgewohnheiten, oder eine Schwäche des Zwerchfells. Die sekundäre Refluxerkrankung begründet sich stets als Folge von bekannten Ursachen, z.B. Schwangerschaften oder Zwerchfellbrüchen.


Refluxkrankheit mit Ösophagitis
Eine unbehandelte Refluxerkrankung kann eine starke Entzündung der Speiseröhre begründen. Es entstehen Rötungen und Geschwüre (Ulzerationen) in der Speiseröhre. Diesen Zustand bezeichnet der Mediziner als Refluxkrankheit mit Ösophagitis. Dabei wird der Schweregrad der Speiseröhrenentzündung, nach der Klassifikation von Savary-Miller in vier Grade eingeteilt.



Refluxkrankheit mit Barrett-Ösophagus

Die Refluxkrankheit mit Barret-Ösophagus bezeichnet eine krankhafte Veränderung der Schleimhaut in der Speiseröhre. Diese Veränderung bewirkt einen Zellumbau (Metaplasie) in der Speiseröhre und erhöht langfristig die Risiken für die Entwicklung eines bösartigen Tumors. Nach Langzeituntersuchungen ist das Risiko für Personen, die an der Refluxkrankheit mit einem Barret-Ösphagus erkrankt sind, zu einem späteren Zeitpunkt in ihrem Leben auch Speiseröhrenkrebs zu entwickeln ca. 40-fach erhöht.

Refluxkrankheit und weitere Komplikationen

Weitere Komplikationen bei einer unbehandelten Refluxerkrankung sind Entzündungen und Schwellungen im Kehlkopf sowie in der Luftröhre. Oft leiden die betroffenen Personen an Heiserkeit und Reizhusten. Manchmal entsteht aufgrund der säurebedingten Belastung  der Luftröhre eine Lungenentzündung.


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